Körperliche Aktivität trägt zur Stärkung der Herzmuskulatur bei und fördert eine gute Funktion des gesamten Herz-Kreislauf-Systems. Fitnesstraining trägt dazu bei, die Blutgefäße zu öffnen und kann die Verbesserung der Blutgerinnungsfaktoren unterstützen. Für die allgemeine Herzgesundheit wird empfohlen, täglich mindestens 250 Kalorien durch Bewegung zu verbrennen. Ihr Ziel sollte eine moderate körperliche Aktivität von etwa 45 Minuten täglich sein.

Der Konsum von Tabak wird mit negativen Auswirkungen auf die Herzgesundheit in Verbindung gebracht. Raucher haben ein doppelt so hohes Risiko für Herzerkrankungen wie Nichtraucher.

Der Konsum von zwei oder mehr alkoholischen Getränken pro Tag wird mit einer Verschlechterung der Herzgesundheit in Verbindung gebracht. Wenn Sie Alkohol trinken, dann in Maßen, um die Belastung für Ihr Herz zu verringern.

Ob akut oder über einen längeren Zeitraum hinweg: Stress führt zu einer höheren Belastung für das Herz. Für den Erhalt der Herzgesundheit wird empfohlen, Stress durch Yoga, Entspannung oder Bewegung zu bewältigen.

Ein zu hohes Körpergewicht wirkt sich direkt auf die Herzgesundheit aus. Menschen mit Übergewicht, insbesondere im Bauchbereich, haben mehr Probleme mit dem Herzen.

Der beste Indikator für das richtige Gewicht ist der Körperfettanteil, denn eine Waage zeigt nicht an, wie viel von Ihrem Gewicht aus Fett und wie viel aus Muskeln besteht. Ihren Körperfettanteil können Sie in einem Fitnessstudio oder in der Praxis Ihres Arztes genau messen lassen. Wenn Sie überschüssiges Körperfett haben, sollten Sie sich bemühen, es abzubauen, um Ihr Herz gesund zu halten.

Die Ernährung steht eindeutig im Zusammenhang mit der Herzgesundheit. Eine fett-, cholesterin- und natriumreiche Ernährung wirkt sich nicht nur auf das Blut aus, sondern auch auf die Auskleidung der Gefäße und den Blutdruck.

Eine Ernährungsumstellung, bei der weniger Fett, Cholesterin und Natrium aufgenommen werden, hilft dem Körper, einen gesunden Blutdruck aufrechtzuerhalten. Zudem kann so die Ablagerung von Plaques verringert werden. Auch Ballaststoffe spielen eine wichtige Rolle beim Abbau von überschüssigem Cholesterin und beim Erhalt eines gesunden Cholesterinspiegels im Körper.

Damit Ihr Herz gesund bleibt, sollten Sie den Anteil an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten in Ihrer Ernährung erhöhen. Nehmen Sie weniger Cholesterin zu sich und achten Sie auf gute Quellen für Fette wie Olivenöl, Rapsöl und fetten Fisch.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein bestimmtes Protein eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Cholesterinspiegels spielt, indem es überschüssige Mengen Cholesterin aus dem Blut entfernt. In einigen Familien liegt ein Gendefekt vor, der die Produktion dieses Proteins hemmt. Dieses Gen ist dafür verantwortlich, dass bei bestimmten Menschen ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten besteht.

Es wurde lange Zeit angenommen, dass Männer größere Schwierigkeiten haben, ihre Herzgesundheit zu erhalten. Die öffentlichkeitswirksame Initiative „Go Red for Women“, die in den USA von der American Heart Association ins Leben gerufen wurde, führt jedoch immer mehr Menschen vor Augen, welche Auswirkungen Herzprobleme auch bei Frauen haben können. Seit 1984 sind mehr Frauen als Männer von Herzkrankheiten betroffen.

Es kann sowohl bei Männern als auch Frauen vorkommen, dass sie Probleme mit der Herzgesundheit nicht bemerken. Daher ist es schwierig, festzustellen, ob Anlass zur Sorge besteht. Bei Frauen ist dieses Phänomen sogar noch stärker ausgeprägt. Bei ihnen verteilen sich die Ablagerungen gleichmäßig an den Arterienwänden, während sie bei Männern verklumpen. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass Angiogramme bei Frauen fälschlicherweise als „normal“ interpretiert werden.

Die Grundlage für ein gesundes Herz wird bereits in der Jugend gelegt. Ab einem Alter von 45 Jahren bei Männern und 55 Jahren bei Frauen beginnen sich jahrelange ungesunde Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten auf die Herzgesundheit auszuwirken. Die Probleme mit der Herzgesundheit nehmen mit dem Alter dramatisch zu - jüngere Männer und Frauen haben weitaus seltener Probleme in diesem Bereich.